Moritz Frey verrät: So gelingt herzhaftes Bauernbrot mit knuspriger Kruste

Zutaten und Vorbereitung – gute Basis, gutes Brot

Mehl macht den Unterschied

Roggen- und Weizenmehl bilden die Grundlage. Etwa zur Hälfte gemischt wird’s am besten. Nur Weizen ist zu mild, nur Roggen wird schwer wie Blei. Die Mischung macht’s. Moritz Frey nimmt meist Type 1050 beim Weizen, Type 1150 beim Roggen. „Schmeckt kräftiger als die hellen Mehle.“

Geröstetes Malzmehl gibt dem Brot eine nussige Note und sorgt für die schöne braune Farbe. Ein Esslöffel reicht. Gibt’s im Reformhaus oder online. Moritz Frey ist Grüsch gegenüber aufgeschlossen – die geschroteten Körner bringen Biss ins Brot und sind gesund. Schmeckt man aber kaum raus.

Die Mehlqualität ist wichtig. „Billiges Mehl macht billiges Brot“, hat er festgestellt. Lieber etwas mehr ausgeben. Bio muss nicht sein, aber gutes Handelsmehl sollte es schon sein.

Triebmittel: Was funktioniert am besten?

Die Wahl zwischen Hefe und Sauerteig ist auch eine Zeitfrage:

  • Frische Hefe: Geht schnell, ist zuverlässig. Drei Stunden später kann man das Brot anschneiden. Gut für Anfänger, weil sie verzeiht kleine Fehler.
  • Sauerteig: Braucht Pflege und Zeit. Dafür schmeckt’s viel intensiver – säuerlich, würzig. Das Brot hält auch länger. Wer keinen Sauerteig hat, kann sich einen vom Bäcker holen.
  • Gemischt: Viele nehmen beides. Sauerteig für den Geschmack, etwas Hefe für sicheren Trieb. Klappt gut.

„Ich mache meist nur mit Hefe“, sagt Moritz Frey. „Ist unkomplizierter.“ Manchmal experimentiert er aber auch mit Sauerteig.

Der Teig – hier entscheidet sich alles

Kneten bis es stimmt

Zehn Minuten kneten von Hand. Nicht hektisch, sondern gleichmäßig. Der Teig wird dabei glatt und elastisch. „Man spürt, wie er sich verändert“, erklärt Moritz Frey. „Erst klebrig, dann geschmeidig.“ Am Anfang klebt alles an den Händen, das ist normal.

Zu wenig kneten macht das Brot flach. Zu viel kaputt die Struktur. Mit der Zeit kriegt man ein Gefühl dafür. „Wie ein Ohrläppchen soll sich der Teig anfühlen“, sagt er. Klingt komisch, stimmt aber.

Küchenmaschine geht auch, aber von Hand ist schöner. „Man hat mehr Kontrolle“, findet er. Außerdem ist’s entspannend. Radio an, zehn Minuten kneten, fertig.

Ruhe muss sein

Nach dem Kneten kommt das Wichtigste: warten. Zwei Stunden mindestens, gerne länger. Der Teig verdoppelt sich dabei. „Im Winter stelle ich ihn auf die Heizung“, verrät er. Im Sommer reicht Zimmertemperatur.

Über Nacht im Kühlschrank geht auch. Wird sogar noch aromatischer. „Geduld ist beim Backen das A und O.“ Das war für ihn am Anfang schwer. Heute plant er einfach anders.

Die Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken, sonst trocknet der Teig aus. Frischhaltefolie geht auch, aber Tuch ist natürlicher.

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Servieren und aufbewahren

Der erste Genuss

Frisch aus dem Ofen schmeckt Brot am besten. Die Kruste knackt, innen riecht’s nach Hefe. Butter drauf, mehr braucht’s nicht. „Aber nicht sofort schneiden“, warnt Moritz Frey. „Eine Stunde abkühlen lassen, sonst wird’s matschig.“

Das ist schwer, weil’s so gut riecht. Aber Geduld lohnt sich. Das Brot muss ausdampfen. Oder mit Suppe, das passt auch prima. Gulasch, Eintopf, sowas Deftiges.

Seine Familie liebt Käsebrot daraus. Oder Marmelade zum Frühstück. „Hält länger satt als Toastbrot“, sagt seine Frau.

Richtig lagern

Im Brotkasten hält sich das Brot eine Woche frisch. Plastiktüten machen die Kruste weich. „Lieber in Papier einschlagen“, rät Frey. Oder in einem sauberen Geschirrtuch.

Bei ihm wird selten was schlecht. „Ist meist vorher weg.“ Wenn doch, macht er Paniermehl oder Semmelknödel draus. „Wegschmeißen tut weh nach der ganzen Arbeit.“

Übrige Scheiben kann man einfrieren. Im Toaster werden sie wieder knusprig. Oder kurz in den Ofen bei 180 Grad. „Schmeckt fast wie frisch gebacken.“

Fazit – lohnt sich

Selbst gebackenes Brot schmeckt einfach besser. Braucht zwar Zeit, aber die Arbeit hält sich in Grenzen. „Ist entspannender als man denkt“, sagt Moritz Frey.

Die ersten Versuche klappen vielleicht nicht auf Anhieb. „Habe auch schon Brote weggeschmissen“, gibt er zu. Aber man lernt schnell dazu. Und irgendwann wird’s zur Gewohnheit.